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Pelizaeus-Gymnasium zeigt Flagge gegen Antisemitismus

Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 gemeinsam mit ihrer Geschichtslehrerin Dr. Eva Lettermann und Schulleiter Dr. Peter Lütke Westhues vor der Flagge zum Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“

Das Pelizaeus-Gymnasium ist mit dabei, wenn am 11. Dezember im Rahmen der Aktion „Flagge zeigen für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus“ bundesweit 1700 Flaggen gehisst werden. Genau seit 1700 Jahren gibt es jüdisches Leben in Deutschland (JLID). Mit der vom Verein 321 initiierten Aktion findet das Festjahr #2021JLID seinen Höhepunkt und zugleich feierlichen Abschluss.

Das Paderborner Gymnasium unterstützt die Aktion des Vereins 321, der mit seinem Namen an das Jahr 321 erinnert, das den Beginn jüdischen Lebens in Deutschland markiert. Mit zahlreichen öffentlichen Einrichtungen, dem Zentralrat der Juden und Privatpersonen im gesamten Bundesgebiet möchte das Pelizaeus-Gymnasium seine Flagge hissen und damit ein starkes gemeinsames Zeichen setzen.

„An die Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland zu erinnern und damit ein Zeichen gegen den Antisemitismus zu setzen, war und ist uns ein sehr wichtiges Anliegen und wurde im vergangenen Jahr auf mehreren Ebenen am Pelizaeus-Gymnasium umgesetzt“ betont Schulleiter Dr. Peter Lütke Westhues die Schlüsselrolle von Schule im Kampf gegen Antisemitismus. Die Neuntklässlerin Mara Große-Bley beschäftigte sich im Rahmen eines Geschichtswettbewerbes des Bundespräsidenten mit einem bisher weitgehend unbekannten Stück Paderborner Stadtgeschichte: dem Kampf um die Gründung des jüdischen Sportvereins „Sportgruppe 100“ der „Schild Paderborn“ im Jahr 1934. Für ihre Arbeit wurde sie mit einem Landessieg NRW ausgezeichnet. So erfuhren Schülerinnen und Schüler durch die landesweite Ausstellung „Jüdische Nachbarn“ mehr über die Vielfalt jüdischen Lebens auf dem Land und in Städten des heutigen Nordrhein-Westfalens.

Durch die Initiierung einer Gedenkstättenfahrt zu den vergessenen Orten der Shoah nach Polen werden im Juni 2022 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 des Pelizaeus-Gymnasiums am authentischen Ort die jüdische Geschichte und die Geschichte der Shoah in Polen kennenlernen. „Wir möchten über das Festjahr hinaus die Erinnerung an jüdisches Leben lebendig halten“, unterstreicht Lütke Westhues noch einmal die Bedeutung für Schülerinnen und Schüler, jüdische Geschichte hautnah erleben zu können.

Text und Bild: Fr. Brachmann