Bereits zum zweiten Mal besuchten die einundzwanzig Schüler*innen des Projektkurses Biochemie/Biotechnologie der Q2 am 25.01. das B!lab an seinem neuen Standort in Brakel, um dort molekularbiologische Arbeitstechniken zu erlernen. Am 20.09. hatten die jungen Forscher*innen ein Gen, das den Bauplan für Lactase enthält, in Bakterien eingeschleust. Lactase ist ein Enzym, das Milchzucker (Lactose) spalten kann; Menschen mit Lactose-Intoleranz fehlt z.B. dieses Enzym. Diesmal stand im Zentrum unserer Bemühungen die Frage, wie man direkt an der mutmaßlich veränderten DNA nachweisen kann, dass sie tatsächlich das Lactase-Gen enthält. Dazu sind, grob gesagt, drei Schritte erforderlich: Zunächst muss man die (sog. Plasmid-) DNA isolieren, d.h., von allen anderen Bestandteilen der Bakterienzellen trennen, und reinigen. Dann werden diese DNA-Stücke durch eine PCR (Polymerase-Kettenreaktion) vervielfältigt, um dann schließlich durch eine Gelelektrophorese in einem elektrischen Feld der Länge nach getrennt zu werden. Wenn die DNA mit der gewünschten Länge schließlich an der richtigen Stelle im UV-Licht hellgrün aufleuchtet, dann war das Ganze erfolgreich. Diesmal war das übrigens bei fast allen Gruppen der Fall!
Text & Fotos: Hr. Dr. Eckel