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Was geht mich die Geschichte an? Lernen – Erinnern – Gedenken an authentischen Orten der Shoa in Polen

Es ist nicht leicht, sich dem schlimmsten Kapitel der deutschen Geschichte zu stellen – genau das taten aber mehr als 20 SchülerInnen der EF:
Vom 11.-18.6.2022 begaben sie sich auf eine Gedenkstättenfahrt, die sie zu vergessenen Orten der Shoa nach Ostpolen führte. Das Programm war intensiv und fordernd:
Den Auftakt bildete ein Tag in Warschau, der in die Geschichte der Juden in Polen einführte. Nach dem Besuch des POLIN-Museums stand das Gebiet des ehemaligen Warschauer Ghettos im Mittelpunkt eines geführten Stadtrundgangs.
Die Gruppe fuhr anschließend nach Lublin weiter. Diese Stadt im Südosten Polens war Ausgangsort für die Auseinandersetzung mit der Verfolgung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung in der Stadt selbst und in deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagern der Umgebung. In Lublin und Majdanek beschäftigten sich die SchülerInnen mit Biographien von Opfern, denen so ein Gesicht gegeben wurde. Im Kontrast dazu stand der Werdegang einzelner TäterInnen, deren Motive und Handlungsspielräume diskutiert wurden.
Besonders fordernd war die Tagesfahrt zu dem ehemaligen Durchgangsghetto Izbica und zur Gedenkstätte des ehemaligen Vernichtungslagers Belzec. Hier wurde das Ausmaß des Leides und der Vernichtung besonders sichtbar, was die Teilnehmenden emotional an Grenzen führte.
Die begleitenden Lehrkräfte waren und sind beeindruckt von der Bereitschaft der gesamten Gruppe, sich diesem schwierigen Thema auszusetzen, die dort gemachten Erfahrungen offen und differenziert zu reflektieren und der Frage des angemessenen Erinnerns nachzugehen.

Wir bedanken uns herzlich beim aktuellen forum e.V. Für die Unterstützung bei der Organisation der Gedenkstättenfahrt und bei Mateusz Matuszyk als Teamer.

Text: Fr. Große-Bley und Fr. Hertel, Fotos: div.