Digitalisierung
Zeiten des Umbruchs und des Aufbruchs – digitaler Wandel am Pelizaeus-Gymnasium
Der Prozess der Digitalisierung ist einerseits zwar ein sehr schneller, andererseits aber auch ein weitreichender Veränderungsprozess für Schule und Unterricht, der sehr gut durchdacht werden muss, damit er den vielseitigen Aufgaben und Anforderungen einer zeitgemäßen Bildung gerecht wird.
- Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung auf unseren Unterricht?
Grundsätzlich entstehen durch den technischen Fortschritt vielseitige Chancen, die den Unterricht ergänzen, bereichern und auch verändern können.
Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern eine umfassende Medienkompetenz zu vermitteln und sie zu einem sicheren, kreativen und verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu befähigen. Diese grundlegenden Schlüsselqualifikationen sind im sogenannten „Medienkompetenzrahmen NRW“ |Link| aufgelistet. Die Umsetzung des Medienkompetenzrahmens NRW erfolgt in allen Fächern und allen Jahrgangsstufen. Hiermit gehen die geforderten und gefragten zentralen Kompetenzen für Lernende des 21. Jahrhunderts einher: Kreativität, kritisches Denken, Kollaboration und Kommunikation. Diese „Skills“, die in den einzelnen Teilkompetenzen des Medienkompetenzrahmens auf verschiedenen Niveaustufen wiederzufinden sind, sind als Grundlagen für zunehmendes selbstgesteuertes Lernen unerlässlich. In den hausinternen Lehrplänen der Sekundarstufe I werden diese geforderten Kompetenzen zurzeit curricular verankert.
- Was bedeutet das für die Lehrkräfte?
Die Lehrerinnen und Lehrer werden mit der Digitalisierung vor große Herausforderungen gestellt, die wir aber grundsätzlich als Chance verstehen; insbesondere dort, wo moderne Präsentationsmöglichkeiten, zukunftsorientierte Formen des kollaborativen Arbeitens oder anderweitige Möglichkeiten durch digitale Medien eine Bereicherung und Weiterentwicklung des Unterrichts darstellen. Wichtig ist uns, dass wir unser pädagogisches Leitbild dabei nicht aus den Augen verlieren und den Einsatz kompetenzorientiert gestalten.
- Wie sieht es mit der technischen Ausstattung aus?
Am Pelizaeus- Gymnasium sind seit dem Schuljahr 2018/2019 alle Lehrkräfte mit einem iPad ausgestattet. Die Teilnahme an inner- und außerschulischen Fortbildungen in Bezug auf die Nutzung digitaler Medien und Möglichkeiten im Unterricht ist unerlässlich und fordert von den Lehrkräften eine große Offenheit, die wir im Kollegium wiederfinden.
Unseren Schülerinnen und Schüler stehen iPads aus insgesamt 7 iPad-Koffern, die jeweils 15 Endgeräte beinhalten, für den Einsatz im Unterricht zur Verfügung. Weitere 100 Geräte werden im laufenden Schuljahr zusätzlich einsetzbar sein. Alle Räume verfügen über ein Apple-TV, eine Projektionsfläche, einen Nahdistanzbeamer und performantes W-LAN. In den naturwissenschaftlichen Räumen gibt es zusätzlich einen interaktiven Nahdistanzbeamer sowie einen Visualizer und einen Laptop. Laptops und transportable DVD-Player sind darüber hinaus auch für anderen Unterricht vorhanden. Im Rahmen des Digitalpaktes erwarten wir künftig zudem Messsonden für den Unterricht in den naturwissenschaftlichen Fächern sowie Mini-Roboter. Bei Störungen können wir einen first-level-support hier im Haus gewährleisten, ebenso steht die GKD (Gemeinsame Kommunale Datenverarbeitung) jederzeit zur Verfügung.
- Auf welche Unterstützungsmöglichkeiten kann das Pelizaeus-Gymnasium zurückgreifen?
Wir kooperieren eng mit der Lernstatt und dem Kompetenzteam Paderborn, die regelmäßig Fortbildungen anbieten, Projekte initiieren und uns mit Rat und Tat zur Seite stehen. Von Seiten des Schulträgers steht uns eine moderne und alltagstaugliche Ausstattung zur Verfügung. Schulintern hat sich eine Arbeitsgruppe „Digitalisierung“ gegründet, die diesen Prozess auf allen Ebenen unterstützt, mit neuen Ideen voranbringt und auch immer wieder reflektiert, um die Gelingensbedingungen zu fokussieren. In den Phasen des Distanz- und Wechselunterrichts der Corona-Krise ließ sich eine extreme Beschleunigung des Digitalisierungsprozesses beobachten. Die Notwenigkeit, in kurzer Zeit digitale Formen des Lehrens und Lernens anzuwenden, führte zu einem Innovationsschub im Bereich der Unterrichtsentwicklung. Die Einführung von „MS Teams“ im Februar 2021 mit sukzessiven Schulungen des Lehrpersonals und der Schülerschaft trieb hierbei die Entwicklung entscheidend voran. Da die Transformationsprozesse der Digitalisierung alle Akteure des Schullebens betreffen, ist es uns ein Anliegen, unsere Schülerinnen und Schüler, die Eltern und das Kollegium an der Schul- und Unterrichtsentwicklung in der Digitalität partizipieren zu lassen. Dies erfolgt insbesondere im Arbeitskreis „Pelizaeus Miteinander“, der als Schulentwicklungsforum der verschiedenen Akteure unserer Schule fungiert.
- Wie sehen die nächsten Arbeitsschritte aus?
Zunächst einmal überarbeiten und ergänzen wir unser Medienkonzept. |Link| Die darin dokumentierten Leitideen, Rahmenbedingungen, Meilensteine und auch Visionen werden vieles klären und auch eine zeitliche Dimension enthalten.
Die Basis bildet dabei der Medienkompetenzrahmen NRW mit den daraus resultierenden Notwendigkeiten für eine Entwicklung und Veränderung von Unterricht. Gleichzeitig ist es uns wichtig, dass diese Entwicklungen, Veränderungen und neuen Möglichkeiten im Sinne unseres Leitbildes und Schulprogramms geprüft und entsprechend implementiert werden.
Die Frage nach einer Medienausstattung für unsere Schülerinnen und Schüler wird entsprechend an ausgewählten Projekten eingeführt, evaluiert und auf breite Verwendung hin reflektiert. Am Beginn dieser Entwicklung stehen für uns die pädagogische und didaktische Perspektive an erster Stelle. Im weiteren Verlauf der Entwicklungen werden wir den technischen Fortschritt im Blick behalten und stets die Passung mit unserem Leitbild und Schulprogramm überprüfen.
- Ein Überblick über die nächsten Arbeitsschritte:
- Neugestaltung des Medienkonzepts
- Verstetigung des Einsatzes digitaler Endgeräte im Unterricht
- Einbezug verschiedener Arbeitsgruppen und schulischer Akteure in den Prozess