Mapping the Genesis – Wie aus Versen Räume werden
Seit Greta Thunbergs Engagement ist auch das Thema „Schöpfung“ wieder en vogue. Beim Aufschlagen des Alten Testaments ist es das erste Thema, das uns begegnet. Doch warum gibt es im Buch Genesis zwei Schöpfungserzählungen? Dieser Frage stellten sich Schülerinnen und Schüler (SuS) der 8. Klasse des Pelizaeus-Gymnasiums Paderborn. Innerhalb der Unterrichtsreihe „In der Schöpfung als Ebenbild Gottes sein“ setzten sich SuS mit der grundlegenden Frage nach dem Menschsein zwischen biblischer Verheißung und biblischem Auftrag auseinander. Dabei versuchten sie, alttestamentliche Texte und Gottesbilder zu verstehen. Ein textanalytischer Zugang bildete hierbei die Grundlage der Unterrichtsreihe, deren Ergebnisse in einem handlungs- und produktionsorientierten Abschluss mündete: Zugang, Bearbeitung und Umsetzung standen daher ganz im Kontext eines ästhetischen Lernprozesses.
Das abschließende Ziel der Unterrichtsreihe war eine Gestaltungsaufgabe: Die SuS stellten gruppenbezogen ein Diorama her, um eine plastische Vorstellung von den unterschiedlichen Gottesbildern der beiden alttestamentlichen Schöpfungserzählungen zu gewinnen. Es war ein Rückbezug zum Einstieg der Unterrichtsreihe, der die SuS aufforderte, ihre Erkenntnisse und Fragen in eine selbstentwickelte Raumgestaltung zu übertragen. Vom biblischen Text ausgehend galt es, Vorstellungen und begriffliche Grenzen von Gottesbildern zu entwickeln und diese regelrecht „aufzubauen“. Das so entstandene Diorama ist damit selbst zum vielschichtigen Abbild eines Showrooms en miniature geworden. Sehr schnell standen die SuS vor einer Doppelfrage: Wer genau ist der Gott der Priesterschrift, welcher der der vorpriesterschriftlichen Erzählung? Die Auswahl aus den Schülerarbeiten verdeutlicht, wie höchst unterschiedlich die Antworten ausgefallen sind:
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Bilder: Hr. Stürenberg